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Jahres-Pressekonferenz 2021: "Die Krise treibt uns an!"
Die Koelnmesse ist auf den Re-Start vorbereitet, erreicht aber auch die Grenze der Belastbarkeit - 2020 und 2021 mit Umsatzeinbruch und hohen Verlusten
Die wirtschaftlichen Einbußen infolge der Pandemie sind gravierend, Durchhaltewillen und der Glaube an die Zukunft aber ungebrochen. "Die Krise treibt uns an", sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse. "Sie hat unsere Kreativität befeuert, uns zu neuen Ideen motiviert und digitale Entwicklungen beschleunigt." Aber: "Sie führt uns auch an unsere finanziellen Grenzen." Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtet ihren Blick fest auf die Zeit, "wenn es wieder Messegäste gibt in unserer Stadt": "Die Koelnmesse", so die Vorsitzende des Aufsichtsrats im Rahmen der digitalen Jahres-Pressekonferenz, "hat die Zeit genutzt, um sich darauf vorzubereiten, nach der Krise durchzustarten und das Unternehmen schnellstmöglich wieder auf Kurs zu führen.""Unsere Aussteller brauchen zeitlichen Planungsvorlauf. Nur mit konkreten und belastbaren Öffnungsszenarien der politisch Verantwortlichen in Deutschland kann es uns gelingen, unsere Kunden zu motivieren und den Betrieb wieder aufzunehmen. Ansonsten läuft der Messeplatz Deutschland Gefahr, den weltweiten Anschluss zu verlieren", so Böse weiter. Die jüngsten Nachrichten aus dem NRW-Wirtschaftsministerium, Messen bei nachhaltiger Inzidenz unter 50 wieder zuzulassen, seien ein Schritt in die richtige Richtung, der "unseren Herbstmessen ein Stück weit Planungssicherheit bietet." Die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes sieht wie frühere Bestimmungen wieder Vorgaben von sieben Quadratmetern Ausstellungsfläche pro Person vor. "Damit können wir unsere Vorbereitungen fortsetzen. Die Politik hat uns wieder auf dem Schirm."
Ready for Re-Start: Neue Formate und Leistungen
Die Koelnmesse ist startbereit. Sie hat im Verlauf der Pandemie in kürzester Zeit digitale Messekonzepte und Geschäftsmodelle generiert und umgesetzt, hybride Formate und Ganzjahreskonzepte entwickelt. Ihr Sicherheitskonzept #B-SAFE4business stellt sicher, dass Messen auch in Zeiten der Pandemie möglich sind. Sie bietet ihren Kunden in Zukunft auf dem Gelände wie im Netz neue digitale Leistungen und hat die digitale Fitness des Koelnmesse-Teams kontinuierlich verbessert. Mit Unterstützung der Gesellschafter wird das Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 weiter vorangetrieben.
94,3 Millionen Euro Umsatz in 2020, Jahresfehlbetrag 109,6 Millionen Euro
Der nun vorgelegte Geschäftsbericht 2020, der seinerseits den Titel "Ready for Re-Start" führt, weist massive Einbrüche aus. 94,3 Millionen Euro erreicht der Umsatz des Jahres 2020, der Jahresfehlbetrag liegt bei 109,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2019 hatte die Koelnmesse 413 Millionen Euro umgesetzt und mehr als 30 Millionen Euro Gewinn gemacht. Nach den Worten von Finanz-Geschäftsführer Herbert Marner wurde das überdurchschnittlich hohe Eigenkapital von mehr als 250 Millionen Euro von Beginn 2020 bis zum Jahresende fast zur Hälfte aufgebraucht. Es reiche aber aus, um auch die bisher bekannten und eventuell weitere Ausfälle in 2021 zu tragen. Dies gelte bis auf Weiteres auch für die Liquidität. "Bei weiter andauernden Messeverboten werden wir in 2022 gegebenenfalls weiteren Finanzierungsbedarf haben. Alle Prognosen", so Marner weiter, "hängen natürlich ebenfalls von der weiteren Corona-Politik ab. Stand heute planen wir - einen Re-Start im Laufe des zweiten Halbjahrs vorausgesetzt - für 2021 mit einem Umsatz deutlich unter 200 Millionen Euro." Für 2021 rechnet das Unternehmen außerdem mit weiteren signifikanten Verlusten.
Die Koelnmesse hat der Krisensituation bereits im April 2020 mit der Beantragung einer seitdem andauernden Kurzarbeit, straffer Sparpolitik und weitgehendem Einstellungsstopp Rechnung getragen. Im Jahresschnitt waren bei der Koelnmesse GmbH, der Koelncongress GmbH und den 11 Auslandsgesellschaften des Konzerns 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Seit März 2020 keine Eigenveranstaltungen mehr in Köln
An 16 eigenen und 4 Gastveranstaltungen beteiligten sich 2020 über 6.500 Anbieter aus 81 Ländern und mehr als 400.000 Besucherinnen und Besucher aus 169 Nationen. 9 eigene Veranstaltungen fanden im Inland, 7 im Ausland statt. 7 waren rein digitale Events. Seit März des vergangenen Jahres hat auf dem Messegelände keine eigene physische Veranstaltung mehr stattgefunden. Bis Ende August wird dies so bleiben, weil auch die gamescom vom 25. bis 27.08.2021 zum zweiten Mal nach 2020 als rein digitales Format durchgeführt wird. Im Ausland dagegen ist auch der physische Re-Start schon erfolgt: Zur interzum guangzhou im März 2021 beispielsweise hat sich die Besucherzahl von 2019 um rund 20 Prozent auf circa 200.000 erhöht. Die ANUFOOD China feierte mit fast 20.000 Fachbesuchern ein großartiges Debüt am neuen Standort Shenzhen - ein Plus von über 60 Prozent.
"Digitale Veranstaltungen haben Maßstäbe gesetzt"
Oliver Frese, in der Geschäftsführung als Chief Operating Officer für die Portfolioentwicklung der Koelnmesse verantwortlich, sieht wesentliche Veränderungen in der Struktur der Veranstaltungen: "Wir haben uns in den vergangenen Monaten noch stärker als zuvor der Entwicklung hybrider und digitaler Messeerlebnisse bis hin zur ganzjährigen Online-Präsenz unserer Messemarken gewidmet. Unsere digitalen Veranstaltungen wie die gamescom, aber auch die interzum @home, die DMEXCO @home und die h+h cologne @home, haben Maßstäbe in ihren jeweiligen Industrien gesetzt und machen uns zum digitalen Vorreiter der Messebranche. Noch bleiben die Umsätze der digitalen Komponenten aber hinter denen physischer Messen zurück.
Aber wir arbeiten aktiv daran, zukünftig noch mehr Gewinn bringende digitale Leistungen für unsere Kunden zu entwickeln." Die Veranstaltungen ab September, darunter Kind + Jugend, IDS und Anuga, sind als hybride Formate geplant. Frese: "Auch wenn die ersten Messen vor Ort wahrscheinlich nicht auf Anhieb die Dimension und die globale Internationalität wie früher haben: Hauptsache, wir sind schnellstmöglich zurück! Unsere digitalen Angebote werden an Reichweite vieles kompensieren."
Ausbau des Messeportfolios mit Premieren 2022 in Asien und Köln
Ein wichtiges Signal, dass nicht nur regionale Veranstaltungen möglich sind, ist die EXPO Dubai im Oktober mit dem Deutschen Pavillon CAMPUS GERMANY, den die Koelnmesse im Auftrag des Bundes organisiert und durchführt. Der Bau steht, die Exponate der Ausstellung werden installiert. Darüber hinaus expandiert die Koelnmesse mit ihren Erfolgsmarken und aus ihrem starken Veranstaltungsportfolio heraus in neue Märkte und kündigte eine Reihe von Premieren an. Im April 2022 gibt es in Tokio mit der ISM Japan und der ORGATEC TOKYO gleich zwei neue Messen. Im selben Monat geht die Kind + Jugend ASEAN in Bangkok, Thailand an den Start. Im Mai 2022 ist in Köln Premiere der polisMOBILITY, einer bisher einzigartigen Veranstaltung, die konsequent auf zukunftsorientierte Mobilität im städtischen Umfeld ausgerichtet sein wird und über das Messegelände hinaus auch das städtische Kölner Umfeld einbezieht.
Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 geht weiter
Das Unternehmen hält weitgehend an seinem Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 als wesentlichem Bestandteil seiner Zukunftssicherung fest. Die neue Halle 1 ist fertiggestellt und betriebsbereit. Der Bau des Confex®, der zukünftigen Eventlocation für Conferences und Exhibitions, die mit maximaler Flexibilität eine Blaupause für Veranstaltungen der Post-Corona-Zeit darstellt, wird fortgesetzt. Böse: "Das Confex® wird ab 2024 Events, Kongresse und Messen neuen Zuschnitts nach Köln bringen, die der Standort bisher nicht bedienen konnte. Insgesamt wurde Koelnmesse 3.0 aber repriorisiert und auf einen längeren Zeitraum bis 2034 gestreckt."
Fotomaterial zur Koelnmesse:
www.koelnmesse.de/Koelnmesse/Presse/Bilddatenbank
Die Koelnmesse in den Sozialen Medien:
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Annual Press Conference 2021: "The crisis drives us!"
Koelnmesse is well prepared for re-start, but also reaches the limits of its resilience - 2020 and 2021 with a slump in turnover and extensive losses
The economic losses as a result of the pandemic are serious, but the will to persevere and the belief in the future remain unbroken. "The crisis drives us," says Koelnmesse's President and Chief Executive Officer, Gerald Böse. "It has ignited our creativity, motivated us to come up with new ideas, and accelerated digital developments." However, he cautions, "it is also taking us to our financial limits." Cologne's Mayor, Henriette Reker, has her sights firmly set on the time "when trade fair visitors will flock to our city again." As the chairwoman of the supervisory board said at the digital annual press conference, "Koelnmesse has used the time to prepare to take off after the crisis and get the company back on track as quickly as possible.""Our exhibitors need time to plan ahead. We require concrete and reliable opening scenarios from our political leaders in Germany to succeed in motivating our customers and resuming operations. Otherwise, Germany as a trade fair hub runs the risk of losing touch with the rest of the world," explains Böse. He said the latest news from NRW's Ministry of Economic Affairs to allow trade fairs again once the incidence rate remains below 50 is a step in the right direction, which "provides our autumn trade fairs a degree of planning certainty." Like previous regulations, the state's current Corona Protection Ordinance again specifies seven square metres of exhibition space per person. "This will allow us to continue our preparations. The politicians have us on their radar again."
Ready for Re-Start: New formats and services
Koelnmesse is ready to go. During the pandemic, it has generated and implemented digital trade fair concepts and business models and developed hybrid formats and year-round concepts within a very short time. The company's #B-SAFE4business safety concept ensures that trade fairs are possible even in the time of the pandemic. It will offer its customers new digital services on the trade fair grounds as well as online in the future and has continuously strengthened the Koelnmesse team's digital fitness. The Koelnmesse 3.0 investment programme is being driven forward with the support of the company's shareholders.
94.3 million euro turnover and 109.6 million euro net loss in 2020
The newly published 2020 annual report with the title "Ready for Re-Start" shows massive declines. The 2020 fiscal year closed with a total turnover of 94.3 million euro and a net loss of 109.6 million euro. By comparison: In the record year of 2019, Koelnmesse had turned over 413 million euro and made a profit of more than 30 million euro. According to Chief Financial Officer, Herbert Marner, almost half of the above-average equity capital of more than 250 million euro was used up between the beginning and end of 2020. However, it would be sufficient to cover the known shortfalls to date and any further shortfalls in 2021. This also applies to the company's liquidity for the time being. "If trade fairs continue to be banned, we may need additional funding in 2022. Of course all forecasts also depend on future Corona policies," Marner continues. "As of today, assuming a re-start in the course of the second half of the year, we are planning for revenues well below 200 million euro in 2021." The company expects further significant losses in 2021.
Koelnmesse responded to the crisis situation as early as April 2020 by applying for short-time work, which has since remained in place, a strict cost-cutting policy and an extensive hiring freeze. On the annual average, Koelnmesse GmbH, Koeln-congress GmbH and the 11 foreign subsidiaries of the Group had 1,000 employees.
No more own events in Cologne since March 2020
Over 6,500 suppliers from 81 countries and more than 400,000 visitors from 169 nations took part in 16 of the company's own events and 4 guest events in 2020. 9 of its own events took place in Germany and 7 abroad. 7 were held in purely digital form. The trade fair grounds have not physically hosted one of the company's own events since March of last year. This is due to remain unchanged until the end of August, as gamescom will be held as a digital-only format for the second time from 25-27 August 2021. Abroad, on the other hand, the physical re-start has already taken place. For interzum guangzhou in March 2021, for example, the number of visitors increased by around 20 percent from 2019 to approximately 200,000. ANUFOOD China celebrated a great debut at the new Shenzhen location with almost 20,000 trade visitors - an increase of over 60 percent.
"Digital events have set new standards"
Oliver Frese, who is responsible for portfolio development at Koelnmesse as its Chief Operating Officer, sees significant changes in the structure of the events: "In recent months, we have been even more dedicated than ever to developing hybrid and digital trade show experiences all the way through to a year-round online presence for our trade fair brands. Our digital events such as gamescom, but also interzum @home, DMEXCO @home and h+h cologne @home, have set standards in their respective sectors and made us a true digital trade fair pioneer. Turnover generated with digital components currently still lags behind that of physical trade fairs. We are, however, actively working to develop even more profitable digital services for our customers in the future." The events starting in September, including Kind + Jugend, IDS and Anuga, are planned as hybrid formats. Frese: "Even if the first on-site trade fairs do not have the same dimensions and level of global internationality as in the past, the main thing is that we return to the scene as soon as possible! Our digital offerings will compensate for a lot in terms of reach."
Expansion of the trade fair portfolio with premieres in Asia and Cologne in 2022
An important signal that more than just regional events are possible, is the EXPO Dubai in October with the German Pavilion CAMPUS GERMANY, which Koelnmesse is organising and staging on behalf of the federal government. The building is finished and the exhibits are being installed. In addition to this, Koelnmesse is expanding into new markets with its successful brands and from its strong event portfolio. To this end, the company has announced a number of upcoming premieres. In April 2022, there will be two new trade fairs in Tokyo - ISM Japan and ORGATEC TOKYO. During the same month, Kind + Jugend ASEAN will be held in Bangkok, Thailand.
May 2022 will see the premiere of polisMOBILITY in Cologne - a unique event to date, which will be consistently geared towards future-oriented mobility in the urban environment and will also include the urban surroundings of Cologne beyond the trade fair grounds.
Koelnmesse 3.0 investment programme continues
The company is largely adhering to its Koelnmesse 3.0 investment programme as a key component of securing its future. The new Hall 1 is completed and ready for business. Construction continues on Confex®, the future event location for conferences and exhibitions that will provide a blueprint for post-Corona events with maximum flexibility. Böse: "Starting in 2024, Confex® will bring events, congresses and trade fairs of a new calibre to Cologne, which the location has not been able to serve in the past. Overall, however, Koelnmesse 3.0 has been reprioritized and stretched out over a longer period of time to 2034."
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